Niedersachsen

Die Kreisverbände Wolfenbüttel des VCD und ADFC beziehen Stellung zum „Regionalbahnkonzept 2014+“ für den Großraumverband Braunschweig.

7. März 2011

Jürgen Langer (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) und Martin Zimmermann (Verkehrsclub Deutschland) begrüßen es, dass nach langer Zeit des Stillstandes endlich Bewegung in die Umsetzung eines zukunftsfähigen Konzeptes für den Schienenpersonennahverkehr in unserer Region gekommen ist.

„Das ist ein erster Schritt in die Richtung, die der Großraumverband gehen muss, um nicht von den Regionen Hannover und Magdeburg (als attraktivere Wohn- und Arbeitsstätten) abgehängt zu werden. Auch dem Schienenpersonennahverkehr muss jetzt endlich ein höherer Stellenwert im sog. Modal Split (das ist die Verteilung des gesamten Verkehrsaufkommens auf verschiedene Verkehrsmittel wie Zug, Rad, Fußgänger oder Auto) eingeräumt werden.“, so Jürgen Langer. Dies ist auch im Hinblick auf den prognostizierten Rückgang der Bevölkerungszahlen im Landkreis Wolfenbüttel von essentieller Bedeutung. So soll die Einwohnerzahl in den nächsten 20 Jahren um ca. 18 % abnehmen, verbesserte Bahnverbindungen könnten diesen Trend durchaus abmildern.

Allerdings müsse bei der Umsetzung des Konzeptes größten Wert darauf gelegt werden, die Einrichtung schon länger geplanter Haltepunkte wie z.B. in Groß Stöckheim, Linden und Wendessen jetzt nicht aus den Planungen zu streichen. Sie sind stattdessen zügig zu realisieren.

„Es bringt nichts“, urteilt  Martin Zimmermann, „wenn die Züge auf dem Weg von Braunschweig nach Bad Harzburg vielleicht 3 Minuten schneller als heute da wären, aber die Menschen, die in Groß Stöckheim wohnen und auch mitfahren möchten, nur enttäuscht hinter dem nicht in ihrem Ort haltenden Zug hinterher schauen müssen.“

Für das jetzt am 10.3.2011 zu verabschiedende Konzept der „Regionalbahn 2014+“ sei es deshalb unabdingbar, die Erschließung weiterer Haltepunkte und damit potentieller Kundenströme mit aufzunehmen. „Die Menschen müssen da abgeholt werden, wo sie leben.“, so Zimmermann weiter.

ADFC und VCD werden auch in Zukunft die Entwicklung des Schienenpersonennahverkehrs in der Region konstruktiv, aber auch kritisch begleiten.
 

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