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Aus der Tagespresse: SPD und CDU machen sich für Wiederbelebung von Bahnstrecken stark

Vielerorts in Niedersachsen gibt es den Wunsch nach einem Neustart von Personenzügen auf alten Bahnstrecken. SPD und CDU pochen nun auf bessere Bedingungen für eine Reaktivierung von Strecken. Denn an Kandidaten dafür mangelt es nicht.


Hannover (dpa/lni) - Die Regierungsfraktionen von SPD und CDU wollen das Wiederbeleben von Bahnstrecken für den Personenverkehr in Niedersachsen erleichtern. Ein entsprechender Antrag wird am Freitag im Landtag beraten. Er zielt darauf ab, dass die Vorzüge des Bahnfahrens für den Klimaschutz und die Erschließung des ländlichen Raums in die Bewertungskriterien zum Abrufen von Bundeszuschüssen einfließen. Nach dem bisherigen Bewertungsverfahren des Bundes wurden bislang nämlich nur 2 von 73 Verbindungen, die vor einigen Jahren in Niedersachsen überprüft wurden, reaktiviert.

Die Regierungsfraktionen hoffen nun, dass bei einer Überarbeitung der Bewertungskriterien durch den Bund weitere grundsätzlich für tauglich befundene Strecken reaktiviert werden können. Nach einer früheren Vorauswahl könnten dies etwa die Verbindungen Lüneburg-Soltau, Braunschweig-Harvesse, Stadthagen-Rinteln sowie die Strecke nach Aurich sein.

Derzeit wird überprüft, ob die 2019 reaktivierte Strecke Bad Bentheim-Neuenhaus weiter bis ins niederländische Coevorden mit Personenzügen befahren werden soll - das ist der Wunsch in der Region beiderseits der Grenze. Weitere Kandidaten, die bereits auf eine Reaktivierung geprüft werden, sind die Strecken von Lüneburg nach Soltau und Bleckede. Nach Coevorden und Soltau fahren gegenwärtig Güterzüge, nach Bleckede Museumsbahnen.

Das niedersächsische Verkehrsministerium, das sich mit den Ministerien der anderen Bundesländer für ein Überarbeiten der Bundeskriterien starkmacht, begrüßte den Vorstoß der Regierungsfraktionen. Das derzeitige Verfahren stehe einer neuen, breit angelegten Reaktivierungsuntersuchung durch das Land entgegen, hieß es. Insbesondere die Situation im ländlichen Raum werde derzeit nur unzureichend berücksichtigt.

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