Alle fünf Jahre muss die Stadt Hildesheim seinen Lärmaktionsplan (LAP) überarbeiten. Am 12. Juli 2021 hat nun der Hildesheimer Stadtrat die dritte Fortschreibung des LAP beschlossen.
Im Rahmen der Erarbeitung dieses Plans fand eine ausführliche Beteiligung der Öffentlichkeit statt. Zum einen führte die Stadt eine Online-Befragung durch, an der sich 683 Personen beteiligten, dies wird als eine ungewöhnlich hohe Beteiligung bezeichnet. Zum anderen wurden auch etliche Stellungnahmen eingereicht, so auch vom VCD.
Im aktuellen LAP sind alle eingereichten Stellungnahmen dokumentiert und auch kommentiert. Hier kann dieser LAP heruntergeladen werden. Die Vorschläge und Einwendungen des VCD inkl. der Kommentierungen durch die Stadt sind ab Seite 131 des LAP (im Anhang ab S. 25) enthalten. Einige Vorschläge des VCD wurden übernommen, aber einige andere leider nicht.
Auch die Ergebnisse der Onlinebefragung sind im LAP ausführlich dargestellt.
Entscheidend wird sein, inwieweit in den kommenden fünf Jahren auch wirklich eine Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen erfolgen wird, dies war in den früheren LAP’s leider nur unzureichend. Stadtverwaltung und die Fraktionen im Stadtrat sind hier gleichermaßen gefordert!
Hildesheim hat 2020 begonnen, seinen Lärmaktionsplan (LAP) fortzuschreiben. Das ist nicht unbedingt freiwillig, sondern eine Verpflichtung. Alle fünf Jahre muss der LAP angepasst werden.
Im Dezember und Januar hat die Stadt dazu eine (auch erforderliche) Bügerbeteiligung durchgeführt, diesmal online. Es war entweder möglich, sich über eine Onlinebefragung zu äußern, es konnten aber auch Stellungnahmen abgegeben werden. Die HiAZ informierte dazu im Vorfeld, siehe hier.
Der VCD Kreisverband hat natürlich die Gelegenheit genutzt, eine ausführliche Stellungnahme abzugeben, die hier zu finden ist.
Insgesamt hat der VCD den Entwurf zur Fortschreibung des LAP begrüßt. So fällt z.B. positiv auf, dass Maßnahmen zum Lärmschutz breiter angedacht werden als in den früheren LAP’s. Zu vielen Punkten und Maßnahmen haben wir Ergänzungen vorgeschlagen und auch neue Punkte beschrieben (z.B. weitere Tempobeschränkungen zum Lärmschutz aber vor allem Verlagerungen vom Kfz-Verkehr auf andere auch viel leisere Verkehrsarten.
Entscheidend wird sein, inwieweit auch wirklich eine Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen erfolgen wird, dies war in den früheren LAP’s leider nur unzureichend. Stadtverwaltung und die Fraktionen im Stadtrat sind hier gleichermaßen gefordert!
Im April 2018 führte der VCD Hildesheim in Kooperation mit der BI für eine lebenswerte Marienburger Höhe im Rahmen etlicher Messungen des Verkehrslärms auch einen öffentlichen Lärmspaziergang in der Marienburger Straße durch.
Ziel war es insbesondere, die Ausmaße des Verkehrslärm in der vielbefahrenen Marienburger Straße zu verdeutlichen. Dabei wurde klar nachgewiesen, dass die Grenzwerte der EU-Umgebungsrichtlinie, ab denen eigentlich Gegenmaßnahmen durch die Stadt ergriffen werden müssten, deutlich über schritten werden. Ab 65 db(A) müssten Maßnahmen ergriffen werden, beim Spaziergang wurden 72 dB(A) gemessen.
In der Hildesheimer Presse wurde ausführlich berichtet:
Thema des Tages in der Hildesheimer Allgemeine Zeitung
Bericht im Kehrwieder
Presseinformation des VCD zum Lärmspaziergang
Im Rahmen verschiedener Lärmmessungen des VCD in der Stadt Hildesheim wurde auch in der Alfelder Straße gemessen. Diese war dabei die lauteste aller gemessener Straßen.
Die Stadtteilzeitung “Moritz vom Berge” berichtete darüber in der Ausgabe Juni/Juli 2018.
In einem offenen Brief schlägt der VCD Hildesheim der Stadt Hildesheim Maßnahmen zur Senkung der Lärmbelastung an stark betroffenen Straßen vor. Die Maßnahmen, die kurzfristig umgesetzt werden sollten, sind kostengünstig und zugleich sehr wirksam.
Vorstand
Telefon: 05121 / 130 630
E-Mail: hildesheim@vcd.org