Niedersachsen

Demonstrationen

4. Fahrraddemo

Am 20. September 2019 stellte das „Klimakabinett“ der Bundesregierung seine Pläne für den Klimaschutz vor. „Sind hier wegweisende, effektive Maßnahmen beschlossen worden, die die menschengemachte Erderwärmung auf maximal 1,5 °C begrenzen oder sind es lauwarme Kompromisse, die möglichst keinem wehtun sollen, aber die Überhitzung der Erde weiter vorantreiben?“ fragt sich die Verkehrsinitiative Nachhaltige Mobilität. Die Bürgern in Holzminden hatten die Gelegenheit genutzt, für ihr Recht auf eine gesunde Umwelt auf die Straße zu gehen. Zusammen mit den Schüler der Schulen Holzmindens hat die Verkehrsinitative am Freitag, den 20. September 2019, ab 13.30 Uhr eine Kundgebung mit anschließender Fahrraddemo organisiert. Start- und Zielpunkt dieser Veranstaltung war der Marktplatz in Holzminden.

Die Demonstration war Teil des weltweiten Klimastreiktages der „Fridays for Future“ - Bewegung. Während diese Bewegung in der Vergangenheit eher von Schülern unterstützt wurde, wendet sich der Klimastreik explizit an alle Generationen, siehe auch unter www.fridaysforfuture.de. „Wir wollen, dass die Bundesregierung das Pariser Klimaschutzabkommen einhält und die anhaltende Klimazerstörung beendet“ fordern die Schüler. „Die Uhrzeit ist ideal, um die Mittagspause ein wenig zu verlängern und mit den Kolleginnen und Kollegen einen kleinen Ausflug zu machen. Vielleicht unterstützt ja auch die Geschäftsführung den Protest und ordnet einen „Betriebsausflug“ an. Das Thema geht uns schließlich alle an und wir müssen alle unsere Kraft dafür einsetzen, um jetzt die Weichen für eine erträgliche Zukunft zu stellen.“ so Tilman Wittkopf von der Verkehrsinitiative.

Für den Bereich Verkehr in Holzminden erhofft sich die Verkehrsinitiative von den Entschlüssen des Klimakabinetts Vorfahrt für den emissionsarmen besser noch den emissionsfreien Verkehr. Dazu gehören finanzielle Mittel und schnelle Planung für den zweigleisigen, elektrifizierten Ausbau der Bahnstrecke Kreiensen-Altenbeken, günstige Fahrpreise und den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs im Landkreis Holzminden, Fahrradschnellwege und Temporeduzierung für PKW und LKW. Auf diesem Wege können die Menschen für ein Umsteigen auf nachhaltige Verkehrsmittel überzeugt, die Kosten für neue Umgehungsstraßen und Tunnel eingespart und konsequenter Klimaschutz umgesetzt werden. Die vielen Teilnehmer verleihen diesen Forderungen Nachdruck denn „Es gibt keinen Plan B für unsere Erde“.

3. Fahrraddemo

Am Samstag, den 29. Juni, um 11 Uhr ab dem Parkplatz "Nordstraße" hat es in Holzminden die 3. Fahrraddemonstration gegeben. "Es wird anscheinend noch viele weitere Demos geben müssen, damit die Verbesserung des Klimaschutzes im Bereich des Verkehrs endlich Fahrt aufnimmt. Wir müssen die Politiker in der Stadt und im Landkreis antreiben, es geht uns viel zu langsam mit der Förderung der Fahrradverkehrsinfrastruktur in Holzminden“, so Renate Schmidt von der Verkehrsinitiative  Nachhaltige Mobilität.

Die Mitglieder der Verkehrsinitiative stehen nicht alleine da. Innerhalb von drei Monaten haben über 800 Bürger eine Unterschriftenliste unterschrieben, mit der sie den Rat der Stadt Holzminden auffordern, radverkehrsfördernde Maßnahmen zügig umzusetzen. Diese Liste, die dem Rat der Stadt am 2. Juli übergeben wird, zeige ganz deutlich, dass die Bürger mit den Maßnahmen zum Klimaschutz vor Ort unzufrieden sind und mehr Engagement einfordern, so die Initiative.

Tilman Wittkopf, Sprecher der Initiative: „Wir hoffen, dass die Politiker diesmal mehr Reaktion zeigen als vor einem Jahr. Die Fragen zu Maßnahmen der Fahrradverkehrsinfrastuktur, die wir in der Einwohnerfragestunde bei der Ratssitzung am 26. Juni 2018 gestellt haben, wurden uns bislang nur von der Fraktion der Grünen beantwortet.“

Während auf der großen Bühne noch darüber diskutiert werde, ob das Elektroauto wirklich das Ei des Kolumbus ist und alle Klimaprobleme des Verkehrs löse, können die Bürger vor Ort sich garantiert emmissionsfrei fortbewegen. Mit einem Verkehrsmittel, das jahrhundertelang erprobt, garantiert CO2-frei ist und die Bewegung fördert gelinge das wunderbar. Das Fahrrad sollte für tägliche Strecken bis fünf Kilometer, mit E-Antrieb auch bis 20 Kilometer erste Wahl sein. Die Voraussetzungen dafür, dass die Wege dann schnell und unfallfrei zurückgelegt werden können und dem Fahrrad Vorrang gegenüber dem Auto eingeräumt werde, müssten aber die Kommunen schaffen.

Inzwischen habe auch Frau Merkel eingesehen, dass es nicht förderlich für den Klimaschutz ist, wenn eine Strecke mit dem Flugzeug billiger, als mit der Bahn zurückzulegen ist. Vermutlich dauere es noch weitere 20 Jahre bis dieser Erkenntnis auch Taten folgen werden. "Das könnte aber für das Klima auf dieser Erde zu spät sein. Damit bei den politisch Verantwortlichen der Stadt und im Landkreis nicht auch Jahrzehnte zu spät die Erkenntnis reife, den Klimaschutz zu zögerlich betrieben zu haben, müsse man sie heute erinnern. Deshalb freut sich die Verkehrsinitiative Nachhaltige Mobilität immer wieder auf viele mitradelnde Bürgerinnen und Bürger bei den Fahrraddemonstrationen.

2. Fahrraddemo

„Wir haben nur noch 12 Jahre bis der Klimawandel unumkehrbar wird – und wir wollen uns dann nicht vorwerfen lassen, wir hätten es jetzt noch ändern können und es dennoch unterlassen!“ Mit diesen deutlichen Worten brachte es Schülersprecher Bahaa Amayri vom Campe-Gymnasium zum Ende der 2. Fahrrad-Demonstration der Verkehrsinitiative Nachhaltige Mobilität auf den Punkt. Die Verkehrsinitiative sieht in der Förderung des Fahrradverkehrs einen Schlüssel, um besonders effektiv Fortschritte bei der Klimaentlastung zu erreichen. Nach der Schüler-Demonstration vom Vortag im Zuge der Bewegung ‚Fridays for Future‘ war dies die zweite Demonstration innerhalb einer Woche für mehr Klimaschutz in Holzminden.

Zunächst hatte ein Teilnehmerfeld von ca. 70 Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern aller Generationen eine Demonstrationsfahrt quer durch Holzminden von der Innenstadt über die Sollingstraße und die Bülte bis zur Stadtbücherei absolviert. Mit Forderungen wie „Klima schützen – Rad benützen!“ und „Mehr Platz für‘s Rad!“ ging die Tour unter permanentem Klingeln, Pfeifen und Hupen über Fahrbahnen, die sonst weit überwiegend vom Kraftfahrzeugverkehr beansprucht werden.

Eine durch die Holzmindener Polizei hervorragend gesicherte Demonstrationsroute räumte dem Radverkehr Vorrang auf der gesamten Strecke ein – für die Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer ein ungewohntes Erlebnis. „So angenehm kann man mit dem Fahrrad durch Holzminden fahren, wenn die Rahmenbedingungen passen!“ Äußerungen wie diese verliehen der Hoffnung Ausdruck, der entsprechende Rahmen mögen Realität werden ohne dafür Polizeiabsperrungen zu benötigen.

Genau darum geht es der Verkehrsinitiative: Die Radverkehrsinfrastruktur soll so attraktiv werden, dass es der Bevölkerung der Stadt ein Leichtes ist, das Fahrrad so oft wie möglich zu verwenden und das Auto stehen zu lassen. Das hat einen unmittelbaren positiven Einfluss auf das Klima.

„Leider ist die Realität davon weit entfernt.“ Tilman Wittkopf als Sprecher der Verkehrsinitiative bilanzierte, seit 20 Jahren habe Holzminden es versäumt, die Infrastruktur für den umweltfreundlichen Radverkehr zu verbessern. Thomas Schwingel ergänzte, gerade hier setze die Verkehrsinitiative an. Nachdem der Rat der Stadt Holzminden auf Antrag der Initiative die Mittel für ein Radverkehrskonzept bereitgestellt hat, solle dieses zügig erarbeitet und die Maßnahmen konsequent umgesetzt werden. Die Verkehrsinitiative Nachhaltige Mobilität werde die Arbeit konstruktiv und kritisch begleiten.

Schwingel wies auf die laufende Unterschriftensammlung für eine Verbesserung des Radverkehrsnetzes hin. Die Listen lägen noch in den Läden und Institutionen aus. Im Zuge der Unterschriftensammlung haben die Initiatoren mit vielen Bürgern über das Radverkehrsnetz gesprochen. Dabei gab es ein beherrschendes Thema: Die neue Schutzstreifenmarkierung in der Sollingstraße funktioniert nach Auffassung der Holzmindener so nicht. Radfahrerinnen und Radfahrer werden mit viel zu geringem Abstand überholt. Ursächlich hierfür dürfte insbesondere die zu geringe Fahrbahnbreite sein, die nicht ohne Weiteres aufgeweitet werden kann. Deshalb müsse hier als Sofortmaßnahme vor allem eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h eingerichtet werden.

1. Fahrraddemo

Am Samstag, den 23.03.2019 um 11.00 Uhr veranstaltete die Verkehrsinitiative Nachhaltige Mobilität eine Fahrraddemonstration durch das Holzmindener Stadtgebiet. Getartet wurde die von der Polizei begleitete Demonstration am Parkplatz Nordstraße.

Wie bei den Fridays-for-Future Demonstrationen auch, geht es um eine Verringerung des CO2 – Ausstoßes, um den Klimawandel nicht zu beschleunigen. Im Bereich des Verkehrs steigen die klimaschädlichen Gase bekanntlich seit Jahren sogar noch an. Nach Meinung der Verkehrsinitiative hat es die Politik auf Bundes-, Landes-, und Holzmindener Kommunalebene seit 20 Jahren versäumt, hier wirklich mutig neue Wege zu gehen. Man setze auf das Prinzip Hoffung und darauf, dass die Industrie irgendwann das emmissionsfreie Auto bzw. LKW aus dem Hut zaubert.

„Wir werden hier im ländlichen Bereich nicht komplett auf das Auto verzichten können, aber mithilfe einer attraktiven Infrastruktur für den öffentlichen Nahverkehr, für die E-Mobilität, für das Fahrrad und die Fußgänger können doch sehr viele Wege ohne motorisierten Individualverkehr zurückgelegt werden. Wir Bürger sind natürlich gefordert, hier unseren Teil beizutragen.“ so Joachim Herrmann, Mitglied der Verkehrsinitiative. Die Gestaltungsmöglichkeiten der Kommune beschränken sich dabei im Wesentlichen auf die Ausbildung der innerörtlichen Verkehrswege. „Der Weg von A nach B innerhalb des Stadtgebietes und der angrenzenden Orte sollte bequemer und schneller mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können als mit dem Auto. Nur so können wir wirklich einen nennenswerten Umstieg auf das Fahrrad und somit eine Verringerung des CO2-Ausstoßes erreichen. Eine Erhöhung der Lebensqualtät ist dabei ein gewünschter Nebeneffekt.“ meint Renate Schmidt, ebenfalls bei der Verkehrsinitiative.

Der Rat der Stadt Holzminden hat mit der Bereitstellung der finanziellen Mittel für die Erstellung eines Radverkehrskonzeptes einen ersten Schritt bereits vollzogen. Mit der Demonstration möchte die Verkehrsinitiative erreichen, dass diesem ersten Schritt schnell weitere Maßnahmen folgen, damit der Fahrradverkehrsanteil in Holzminden erheblich steigt.

Sprecher der Verkehrsinitiative

Tilman Wittkopf

holzminden(at)vcd(dot)org

Termine der Kreisgruppe Holzminden

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