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PM: A39 ist auch für den Radverkehr im Landkreis eine Katastrophe

Um die A39 zu bauen, plant die Autobahn GmbH die wichtige Verbindungsbrücke für den

Radverkehr im Lüner Holz abzureißen und erst Jahre später wieder zu errichten. Der VCD ElbeHeide kritisiert, dass nicht nur der Autobahnbau die notwendige Verkehrswende konterkariert, sondern durch diesen sogar der Radverkehr massiv beeinträchtigt werden soll.

Pressemitteilung: A39 ist auch für den Radverkehr im Landkreis eine Katastrophe

Lüneburg, 27.08.2023. Um die A39 zu bauen, plant die Autobahn GmbH die wichtige Verbindungsbrücke für den Radverkehr im Lüner Holz abzureißen und erst Jahre später wieder zu errichten. Der VCD ElbeHeide kritisiert, dass nicht nur der Autobahnbau die notwendige Verkehrswende konterkariert, sondern durch diesen sogar der Radverkehr massiv beeinträchtigt werden soll. Am Tagebau Garzweiler werden aktuell Windräder zurückgebaut, um weitere Fördergebiete für Braunkohle zu erschließen. Der fruchtbare Boden soll abgetragen werden, um weiter Kohle abzubauen und zu verbrennen.Das scheint vollkommen aus der Zeit gefallen, geradezu abstrus angesichts der sich stetig verschärfenden Klimakrise und dem kleinen Zeitfenster und Möglichkeitsraum, der noch bleibt, um die Katastrophe noch zu begrenzen.

„Was in Lützerath die Windkraftanlagen sind, ist im Landkreis Lüneburg eine Fahrradbrücke auf einer wichtigen Route für den Fuß- und Radverkehr, die weichen soll, um Platz für eine neue Autobahn zu schaffen“, zieht Jonas Korn einen Vergleich.

Was auch hier unglaublich klingt, ist tatsächlich geplant: über mehrere Jahre soll die Brücke, die den Nord- und Südteil des Lüner Holzes als eine der meistbefahrenen Radverkehrsverbindungen im Landkreis verbindet, wegfallen.
Die Brücke soll abgerissen werden, um die Breite der bestehenden Schnellstraße beinahe zu verdoppeln und eine noch größere Schneise in den einst verbundenen Wald zu schlagen. Als wäre das noch nicht genug, handelt es sich auch noch um eine der Routen, auf dem die Gemeinden Adendorf, Lüneburg und Scharnebeck gemeinsam mit dem Landkreis eine Premiumroute für den Radverkehr einrichten wollen. Diese dürfte Stand der aktuellen Planungen für Jahre unterbrochen sein – und somit das Gegenteil dessen herbeigeführt werden, was eigentlich angedacht war: wesentlich schlechtere Bedingungen für den Radverkehr zwischen Adendorf/Scharnebeck und Lüneburg.

Der Regionalverband Elbe-Heide des Verkehrsclubs Deutschlands (VCD Elbe-Heide) spricht sich eindeutig gegen dieses Vorhaben aus. Angesichts der sich zuspitzenden Klimakatastrophe ist vollkommen klar, dass keine neuen Autobahnen mehr gebaut werden können: zusätzliche Straßen erzeugen zusätzlichen Verkehr und erhöhen strukturell die Autoabhängigkeit – das ist aus der Verkehrsforschung hinlänglich bekannt. Die A39 ist kein „Lückenschluss“ – über 100 km unzerstörte Natur- und Kulturlandschaft soll mit einer neuen Autobahn bebaut werden.
Der geplante Wegfall der Rad- und Fußverkehrsbrücke wurde beim Erörterungstermin am 22. Juni 2023 in Adendorf öffentlich.
Die Gemeinden Adendorf, Lüneburg und Scharnebeck sowie der Landkreis Lüneburg sollten dringend darauf hinwirken, dass eine durchgängige Radverkehrsverbindung im Lüner Holz bestehen muss. Zudem sollten diese öffentlich davon Abstand nehmen, dass eine neue Autobahn in der Stadt Lüneburg gebaut werden soll – mit allen damit verbundenen Problemen von zusätzlichen Schadstoffen, Lärm, induziertem Verkehr.

Frei verwendbare Fotos: https://mega.nz/folder/kjcSwKgK#39OvoULU1_IbnK0pd4c2ww

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