Sichere Führung aller Verkehrsteilnehmenden an Baustellen ist ein wichtiges Thema, auch für das allgemeine Sicherheitsgefühl. Denn obwohl Einschränkungen durch Baustellen nur vorübergehend sind, so kommt es doch gerade hier oft zu brenzligen Situationen, wenn z. B. der Fuß- oder Radverkehr nicht mitgedacht wurde.
Auch in unserer Region besteht da Verbesserungspotential. Beim ADFC-Fahrradklimatest z. B. gehört "Führung an Baustellen" zu den größten Schwächen Lüneburgs, mit einer Schulnote von 4,9.
Der VCD Elbe-Heide hat im Mobilitätsausschuss der Hansestadt Lüneburg am 25.06.2025 eine Anfrage zu dem Thema gestellt. Mehr dazu hier.
Wir sammeln auf dieser Unterseite Fotos und Beschreibungen von ungünstig eingerichteten Baustellen. Schick uns gerne welche zu (und schreib bitte dazu, wenn wir nicht deinen Namen nennen sollen). Mit diesem Link kannst du eine Email an die richtige Verwaltungsstellen mit dem VCD in CC erstellen.
Im November 2025 ist der verpflichtende Geh- und Radweg (VZ 241) auf der südlichen Seite der Gartenstraße plötzlich ein reiner Gehweg. Es wurde keine Umleitung eingerichtet und der somit auf der Fahrbahn geführte Radverkehr in östlicher Richtung wurde nicht auf die Fahrbahn aufgeleitet oder Autofahrenden signalisiert, dass der Radverkehr rechtmäßig auf der Fahrbahn unterwegs ist.
Es ist nicht klar, wieso in alle Richtungen Ampeln gebraucht werden, insbesondere für den Fuß- und Radverkehr, da die Straße in Richtung Süden durch den Abriss und Neubau der Brücke über die Bahn gesperrt ist. Eine Abschaltung der südseitigen Fußgängerampel (und Ersatz durch einen Fußgängerüberweg) sollte für die Baustellenzeit in Erwägung gezogen werden.
Die Baustellenampeln wurden nicht als Fußgänger-Ampeln, sondern als Fahrrad- und Fußgängerampeln eingerichtet. So werden Radfahrende in Richtung Osten potentiell in die falsche Fahrtrichtung gelenkt und der von Grundschule/Kurpark kommende Radverkehr muss plötzlich warten bzw. sogar die Fußgängerfurt benutzen - obwohl wie in dargestellt - die Straße nach Süden für alle Verkehrsteilnehmende gesperrt ist.
Die Fahrbahn der Soltauer Straße ist Richtung Norden gesperrt. Es gibt keine Wegführung für den Radverkehr - dieser soll offenbar den Fußweg (Fahrrad frei) mitbenutzen. Dort darf dieser bekanntermaßen nur in Schrittgeschwindigkeit fahren.
In der Sülztorstraße ist bei der Zufahrt zum Postparkplatz der Gehweg durch ein Hinweisschild bis auf wenige Zentimeter vollständig versperrt. Ein Ausweichen auf den gerade einmal einen Fahrradlenker breiten Radweg verbietet schon die Straßenverkehrsordnung. Ein Ausweichen nach rechts ist dort auch nicht möglich.
Darüber hinaus wird das Schild teilweise durch das davor stehende Verkehrsschild verdeckt.
Wenige Meter davor ist eine ausreichend große Sperrfläche zum Aufstellen des Hinweisschildes vorhanden, auf der es für den Kfz-Verkehr vollständig sichtbar wäre.
Die Baustelleneinrichtung regelt für Fußgänger und Fahrradfahrende nicht eindeutig genug bzw. die Verkehrsführung ist nicht optimal.
Der Bereich vor den Verkaufsräumen W.L. Schröder wird komplett für die Rettungsgasse benötigt und sicherlich sollte die Absperrung gegenüber Einfahrt zum "P" Pulverweg 6 den Bereich absichern. Zur Zeit steht diese ohne ersichtlichen Grund auf dem frei begehbaren Gehweg und zwingt zu Fuß Gehende auf die Fahrbahn der Rettungsgasse, für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Gehhilfe (Rollator) eine sehr schwierige Situation. Die besagte Absperrung war zuerst, einen Tag lang, gegenüber auf dem Fußweg aufgebaut und man musste um die Absperrung auf die stark befahrende Straße treten. Ein Grund war auch hier nicht logisch erkennbar.
Seit einiger Zeit wurde die Absperrung (Außenkurve Dahlenburger) geöffnet um mit dem Rad zu dem fortführenden Fahrradweg zu gelangen. Hier wurde letzte Woche 2 mal täglich die Lücke vom Ordnungsamt geschlossen und mit Kabelbindern gesichert. Als weitere Ausbaustufe wurde am Freitag die Innenkurve mit Absperrungen versehen, um dem entgegen zu wirken. Leider wurde hierbei übersehen, dass für die Fahrradfahrenden/elektr. Rollstuhlfahrer von der Bleckeder Landstraße kommend jetzt keine Möglichkeit mehr besteht, auf den Geh- und Radweg zu gelangen und die Fahrt bis zur Ampelanlage auf der Fahrbahn/Busspur fortgesetzt werden muss. Mit entsprechenden Beschimpfungen der Busfahrer.
Allgemein ist sicherlich mehr gemischter Verkehr als bei der Planung angenommen wurde, aus diesem Grund halte ich hier eine durchgängige Beschränkung der Geschwindigkeit für angemessen, auch aus Lärmschutzgründen für die angesiedelten Berufsbildungseinrichtungen (BTZ, WBS und IBB). Die Belastung ist enorm und ein Lüften der Innenräume kaum möglich.
Es ist auch zu beachten, dass sehr viele Reisende vom Bahnhof über die Galerie der Badausstellung zum Pulverweg gelangen und die Straße queren müssen.
Grundsätzlich ist auch zu klären, ob Fahrrad und Rollstuhlfahrende die Rettungsgasse befahren sollen oder mit Einschränkung der Geschwindigkeit für den KFZ-Verkehr die reguläre Fahrbahn. Hier wäre eine deutliche Signalisierung mittels Piktogrammen wichtig! Ein Befahren der regulären Fahrbahn ist anfangs auch so geschehen, wurde dann aber durch die Linienbusse geregelt (Hupen und Beschimpfungen, wenn die Fahrbahn genutzt wurde). Zur Zeit wird fast ausnahmslos die Rettungsgasse von Radfahrenden befahren. Hier habe ich bisher nur einmal beobachtet, dass ein RTW diese in Gegenrichtung benutzt hat, in dem Fall ist eine Benutzung durch elektr. Rollstühle und Fahrradfahrende hinderlich (hier pendeln tatsächlich 3 elektrische Rollstühle regelmäßig, ein Herr befährt die Rettungsgasse mehrmals täglich!).
Der nicht-benutzungspflichtige "andere" Radweg im Munstermannskamp wird hinter der Baustelle mittels Verkehrszeichen 241 kurzerhand zu einem benutzungspflichtigen Geh- und Radweg. Im Bereich der Baustelle wurde statt einer Aufleitung auf die Fahrbahn das Schild "Radfahrer absteigen" aufgestellt. Sinnvoll wäre es, im gesamten Bereich mittels Piktogrammen auf der Fahrbahn die sowieso legale Nutzung der Fahrbahn für den Radverkehr auch optisch hervorzuheben.
Die Baustelle Am Springintgut ist benachteiligend für den Radverkehr eingerichtet.
Positiv ist anzumerken, dass zu Fuß Gehende von Norden kommend frühzeitig darauf hingewiesen, die Straßenseite an der Ampel zu wechseln, negativ ist die Ausweisung von Süden kommend, die nicht bereits auf Höhe der Ampel aufgestellt wurde. Es ist unverständlich, wieso der Radverkehr nicht bereits ab der Kreuzung Lauensteinstraße auf der Fahrbahn geführt wird, da sowieso eine Fahrspur zur Führung des Radverkehrs im Baustellenbereich umgenutzt wurde. Vom und zum gemeinsamen Geh- und Radweg (VZ 240) gibt es keine Rampen am Bordstein.
Von Süden kommend wird der getrennte Geh- und Radweg (VZ 241) kurzerhand aufgehoben und zum Gehweg (VZ 239) gemacht. Es gibt keine alternative Führung oder Umleitung des Radverkehrs.
Die Baustelle Oedemer Weg/Bleckengrund ist gefährlich und benachteiligend für den Radverkehr ausgeschildert. Von Norden kommende Radfahrende werden gezwungen zu Fuß Gehende zu werden, während Pkw die Fahrbahn in beide Richtung benutzen dürfen. Von Süden kommende Radfahrende haben es mit sich an der Baustelle vorbeidrückenden Pkw zu tun - durch die Barken sind kleinere Radfahrende zudem schlecht zu sehen. Es handelt sich hier um einen wichtigen Schulweg.
Der "andere Radweg" endet in einem Baustellenschild. Es gibt keine Aufleitung auf die Fahrbahn an einer geeigneten Stelle davor. Foto von Antje Henkys, September 2025.

Die Situation für Radfahrende im Bereich der Baustelle ist problematisch.
Es wird nicht klar, wie man am besten in den Pulverweg kommt. Entweder, man fährt rechtzeitig auf die Straße (1), oder (2) landet auf dem Gehweg im Pulverweg. Letztere Option wird nach meinen Beobachtungen meistens genutzt.


Während einer Baustelle in der Straße Munstermannskamp im August 2025 endete der „andere“ Radweg kurzerhand in einem Gehweg „Radfahrer frei“ in weniger als 1 Meter Breite. Hinter der Baustelle wurde der „andere Radweg“ plötzlich benutzungspflichtig – allerdings sollen hier Radfahrende dann auf dem vorherigen Gehweg fahren und zu Fuß Gehende auf dem Radweg laufen (VZ 241-31 statt VZ 241-30). Wie Radfahrende, die zuvor rechtmäßigerweise die Fahrbahn befahren haben (keine Benutzungspflicht), hier plötzlich auf den Gehweg wechseln sollen (Benutzungspflicht), bleibt unklar. Richtigerweise hätte hier vor der Baustelle eine Aufleitung des Radverkehrs auf die Fahrbahn eingerichtet werden können, sodass zu Fuß Gehende in dem Baustellenabschnitt nicht mit Behinderung oder Gefährdung rechnen müssen.


Seit längerem gibt es eine große Baustelle im Rotenbleicher Weg. Auf den Bildern sieht man die Ecke Kefersteinstraße und fehlende Auframpungen zu Fahrbahn für Rollstuhl und co. Foto vom 18. August 2025 (Imme Goldstein).

Es gibt an vier Stellen Sperrungen des "anderen Radwegs" (keine Benutzungspflicht). Die meisten Radfahrenden fahren hier auf diesem Radweg und nicht auf der Fahrbahn nach Süden. An den Stellen der Sperrung können sie nicht unmittelbar auf die Fahrbahn wechseln und es gibt auch keine Signalisierung, die das anrät oder unterstützt. So weichen viele Radfahrende auf den Fußweg aus und gefährden dort potentiell Personen, die ihre Grundstücke verlassen.


Baustelle am 08.07.2025: Der Fahrradschutzstreifen endet im Nichts. Zu Fuß Gehende, die auf der nördlichen Straßenseite von der Lünertorstraße kommen, haben keine Möglichkeit, regulär über die Fahrbahn zu kommen und müssen daher ohne Sicherung oder Absenkung über die Straße laufen. Der Bürgersteig der Bahnhofstraße ist durch Baustellenbarken extrem verengt, sodass Begegnungsverkehr (selbst ohne Rollstuhl/Kinderwagen/Rollator) kaum möglich ist.





Baustellen in der Willy-Brandt-Straße am 14.05.2024 und 13.01.2025 – diese Hauptroute für den Radverkehr, die entgegen der Richtlinien und Empfehlungen als Zweirichtungsradweg innerorts geführt wird, wird im Baustellenbereich komplett für den Radverkehr gesperrt. Es fehlt eine Umleitung oder eine Aufleitung auf die Fahrbahn.
Sperrung in der Straße Vor dem Neuen Tore am 19.06.2024 – es gibt keine Umleitung für den Radverkehr und keine Aufleitung auf die Fahrbahn.


Die Aktiven treffen sich jeden 1. (online) und 3. Donnerstag im Monat um 19:00 Uhr im DGB-Haus (Heiligengeiststraße 28, 21335 Lüneburg)
Schreib uns gern eine Mail an elbe-heide[ät]vcd.org bevor du das erste Mal kommst um die Tagesordnung bzw. den Link fürs online-Treffen zu erhalten.
Termine 2025
02.01.25, 19:00 Uhr (online)
16.01.25, 19:00 Uhr, DGB-Haus
06.02.25, 19:00 Uhr (online)
20.02.25, 19:00 Uhr, DGB-Haus
06.03.25, 19:00 Uhr (online)
20.03.25, 18:00, DGB-HausErst Input von Jörg Ahlfeld zu Binnenschifffahrt, um 19:00 reguläres Treffen
03.04.25, 19:00 Uhr (online)
17.04.25, 19:00 Uhr, DGB-Haus
24.04.25, 19:00 Uhr Mitgliederversammlung, DGB-Haus
08.05.25, 19:00 Uhr (online)
22.05.25, 19:00 Uhr, DGB-Haus
05.06.25, 19:00 Uhr (online)
19.06.25, 19:00 Uhr, DGB-Haus
03.07.25, 19:00 Uhr (online)
17.07.25, 19:00 Uhr, DGB-Haus
07.08.25, 19:00 Uhr (online)
21.08.25, 19:00 Uhr, DGB-Haus
04.09.25, 19:00 Uhr (online)
18.09.25, 19:00 Uhr, DGB-Haus
09.10.25, 19:00 Uhr (online) - Achtung , 2. Donnerstag!
23.10.25, 19:00 Uhr, DGB-Haus - Achtung , 4. Donnerstag!
06.11.25, 19:00 Uhr (online)
20.11.25, 19:00 Uhr, DGB-Haus
04.12.25, 19:00 Uhr (online)
18.12.25, 19:00 Uhr, DGB-Haus
v.l.n.r.:
Astrid Völzke, Jonas Korn, Theresa Berghof