Elbe-Heide
Die Gleichberechtigung der Verkehrsmittel wird häufig gefordert – zurecht! Im Moment werden Fuß-, Rad- und öffentlicher Verkehr in Lüneburg vielfach benachteiligt. Sie gehören zum Umweltverbund und müssen unbedingt gestärkt werden. Ein „weiter so wie bisher“ darf es nicht geben. Der Nachhaltige Urbane Mobilitätsplan (NUMP) sieht viele Verbesserungen für den Umweltverbund vor. Der NUMP muss jetzt beschlossen werden, damit zügig mit der Umsetzung von Verbesserungen für den Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr begonnen werden kann.
Lüneburg, 11. November 2024
Die Beteiligung der Bürger*innen war vermutlich noch nie so groß und vielfältig wie bei der Erarbeitung der Maßnahmen des NUMP. Zwei Jahre lang gab es zahlreiche Bürgerbeteiligungen: die Auftaktveranstaltung, Onlinebeteiligung, Planungsspaziergang, Planungsradtour, Werkstätten zu Schulmobilität, im Roten Feld, zu Innenstadt und Gewerbe, in Kaltenmoor, in Rettmer und Häcklingen. Hinzu kommen weitere Formate in anderen Stadtteilen. Die Ergebnisse dieser Beteiligungen zeigen: die Forderungen der Bürger*innen und Wünsche nach Veränderung spiegeln sich ziemlich genau in den vorgeschlagenen NUMP-Maßnahmen wider.
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Auch im den Prozess begleitenden Beirat waren zahlreiche und vielfältige Akteure der Stadtgesellschaft eingebunden: von Polizei und Verkehrswacht, über AStA und Stadtjugendring bis hin zu ADFC, KVG, LCM und IHK.
Im Lüneburger Stadtrat steht am 28. November eine Abstimmung über die Annahme des NUMP an. Dort droht die Zustimmung zum für Lüneburg so wichtigen NUMP verweigert zu werden.
„Diese vielfältigen Stimmen aus Beteiligung und Beirat im Stadtrat nun einfach nur 'zur Kenntnis' zu nehmen, statt den erarbeiteten Plan zu beschließen, ist nicht im Sinne von Bürgerbeteiligung. Es ist zudem äußerst unklar, wie die vom Rat beschlossenen Ziele ohne eine schnelle Umsetzung der NUMP-Maßnahmen erreicht werden sollen“, sagt Jonas Korn vom VCD Elbe-Heide.
In der Vergangenheit wurde oft auf den noch nicht abgeschlossenen NUMP-Prozess verwiesen, wenn es darum ging, dass bestimmte Maßnahmen noch nicht angegangen werden können. Es ist jetzt wirklich an der Zeit, mit konkreten Maßnahmen im Verkehr umzusteuern. Anders können die Verkehrs- und Klimaziele der Hansestadt Lüneburg nicht erreicht werden – auch die Zeit läuft davon.