Niedersachsen

Elbe-Heide
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Kommentar zur Streckenvariante durch Reppenstedt im Bericht der Landeszeitung vom 19.11.2022

Es läuft doch gut: Die DB macht ihren Job und plant vier mögliche Varianten, darunter auch den Ausbau der Bestandsstrecke und dasselbe mit Ortsumfahrungen, alles gemäß „Alphe-E“. Das muss sie auch tun, um sich nicht permanent Vorwürfen von Peter Dörsam, Sprecher des Wächterrats - pardon, des „Projektbeirats Alpha-E“ - auszusetzen. Das musste Frank Limprecht, der bei der DB für Großprojekte zuständig ist, freilich am Dienstag in der Burg Seevetal trotzdem. Herr Dörsam betrachtet den Ausbau der Bestandsstrecke als ungenügend untersucht - aus ideologischen Gründen - wie er Teilnehmenden aus den Reihen des VCD zwischen Tür und Angel zurief.

 

Dennoch wissen wir alle, dass dieses Vorgehen der DB bezüglich der Bestandsstrecke und der Ortsumfahrungen eigentlich überflüssig ist und viel Zeit und Geld kostet. Da aber letztlich der Bundestag über die umzusetzende Variante entscheidet und nicht die Deutsche Bahn, ist eine provokative Trassenplanung mitten durch ein Neubaugebiet dennoch strategisch nachvollziehbar. Wir müssen vermutlich alle deutlich machen, dass eine Bahntrasse zwischen Wohnhäusern und Kindergarten gar nicht geht, dass sie zudem viel zu teuer und damit unwirtschaftlich wäre, dass der Bau mit erheblichen Beeinträchtigungen von Bahnkunden viel zu lange dauern würde und dass sie gar nicht den benötigten Fahrzeitgewinn brächte und damit nicht kompatibel mit dem Deutschlandtakt wäre, der bereits im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans steht. Steffen Gärtner geht mit seinem Protest mit gutem Beispiel voran. Nun ist es an uns, sachlich und mit guten Argumenten unsere Lüneburger Bundestagsabgeordneten Julia Verlinden und Jakob Blankenburg und vermutlich noch viele andere von den Nachteilen des Bestandsstreckenausbaus mit und ohne Ortsumfahrungen zu überzeugen und für zielführende Alternativen zu werben.

Bericht der Landeszeitung vom 19.11.2022

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