Elbe-Heide
Am Sonntag haben wir anlässlich der Europäischen Mobilitätswoche gezeigt, wie eine verkehrswendegerechte Umverteilung des Straßenquerschnitts in der Schießgraben aussehen kann, um Platz für den Fuß- und Radverkehr zu schaffen. Unserer Aktion haben sich um die 100 Personen angeschlossen.
Während der Banneraktion haben wir zwei verschiedene Varianten ausprobiert:
1. Westseitig geführte gesicherte Radspuren („protected bikelane“) in Nord- und Südrichtung.
Vorteile: Die Radspuren können mittels einer Ladezonen-Spur, die auch Parkplätze für Menschen mit Behinderungen und Bäume aufweist, vom Autoverkehr komplett abgetrennt werden. Auch sind Arztpraxen etc. besser von Süden erreichbar. Autoverkehr steht nicht mehr im Mittelpunkt, sondern Rad- und Fußverkehr bekommen jeweils eigene und getrennte Wege.
2. Eine west- und eine ostseitige gesicherte Radspur.
Vorteile: Radfahrende bewegen sich auch nach Norden wie üblich rechts vom Autoverkehr und werden so an der Scholze-Kreuzung besser von abbiegenden Pkw-Fahrenden gesehen. Der Weg von den Ladezonen zu den Häusern in der Schießgrabenstraße wäre zudem weniger lang.
Vor Ort gab es viele anregende Diskussionen und viel Zustimmung zu einer deutlichen Verbesserung der Situation des Fuß- und Radverkehrs. Außerdem wurden auch weitere Varianten diskutiert. Selbstverständlich ist, dass alle Umsetzungsvarianten Beteiligung von Expert*innen wie z. B. dem Behindertenbeirat benötigen und in den entsprechenden Ausschüssen diskutiert werden müssen.
Auch selbstverständlich ist, dass der aktuelle Zustand nicht fortbestehen kann. Der gemeinsame Fuß- und Radweg erfüllt nicht die gesetzlichen Mindestanforderungen, die an einen solchen gestellt werden. Nicht nur ist der Radweg viel zu schmal, auch sind Radfahrende über die gesamte Strecke, die eng neben parkenden und haltenden Autos verläuft, der Gefahr von „Dooring“-Unfällen ausgesetzt, wenn Autoinsassen spontan ihre Tür öffnen.
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