Hannover
Hannover
Am 15. Juni von 15:30 bis 17:30 Uhr findet eine Poesie-Vorstellung der Mapuche-Dichterin Rayen Kvyeh auf dem Südschnellweg statt. Treffpunkt 15:30 Uhr bei der Schützenalle 2 (das ist an der Kreuzung mit der Behelfsbrücke), um gemeinsam auf dem Südschnellweg bis zum nördlichen Ricklinger Wald (nördliches Ricklinger Holz + Trassenwald) zu gehen und dort der Poesie der indigenen Dichterin Rayen Kvyeh zu lauschen.
Um wieder Aufmerksamkeit auf das leidige Thema "autobanhänlicher Ausbau der Südschnellwegs" zu lenken, findet am Sonntag 15.06. ab 15:30 Uhr eine Lesung der Mapuche-Dichterin Rayen Kvyeh statt. Treffpunkt ist bei der Schützenalle 2, das ist an der Kreuzung mit der Behelfsbrücke, von dort geht es auf dem Südschnellweg mit einer oder zwei kurzen Zwischenkundgebungen am Landwehrkreisel vorbei bis zum Waldschlösschen in Ricklingen. Dabei geht es auch am nördlichen Ricklinger Wald (nördliches Ricklinger Holz + Trassenwald) vorbei, wo der Wert des bedrohten Trassenwaldes besonders deutlich wird.
Das Land der Mapuche gehört zum heutigen Chile und wird wie die Leinemasch und der Ricklinger Wald immer wieder vom Abholzungen bedroht, doch die Mapuche sind mit der Erde verbunden und kämpfen daher für Umweltschutz. Daher sind auch viele Mapuche als politische Gefangene in den chilenischen Gefängnissen - weil sie sich für die Erde/den Umweltschutz eingesetzt haben.
Die Dichterin Rayen Kvyeh ist schon als junges Mädchen als Botschafterin der Sprache erzogen worden. Als Theaterstudentin wurde sie während der Militärdiktatur von Augusto Pinochet verhaftet und gefoltert. Dank einer Delegation von Amnesty International aus Deutschland ist sie mit ihren zwei jungen Kindern nach Freiburg ins politische Asyl gekommen. Dafür ist sie sehr dankbar. Rayen Kvyeh hat am eigenen Leibe erfahren, was Solidarität bedeutet.
Ihr erstes Buch „Mond der ersten Knospen“ ist auf Mapudungun und Deutsch erschienen. Mapudungun ist die Sprache der Mapuche, bedeutet aber auch die Sprache der Erde, die spricht. Das, was sie schreibt, ist in Chile bis vor kurzem nicht veröffentlicht worden. 2014 verlor sie bei ihrem Hausbrand alles. Nicht aber ihren Kampfgeist für eine bessere Welt. 2015 erhielt sie für ihr Werk und Leben den Geoliteratur-Preis in Mexiko.
Hier könnt Ihr im Vorfeld einen kleinen Eindruck gewinnen: www.festivaldepoesiademedellin.org/es/Multimedia/Kvyeh/
Mit dabei ist Mark Behrens, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller. Er wird in die Arbeit von Rayen Kvyeh einführen, die er mit der Welt Goethes vergleicht. Er schreibt über Rayen: „...Dieses Buch bedeutet, neu sehen zu lernen, den Kosmos durch die Augen der Poesie zu sehen.“ Die Veranstaltung wird unterstützt von Bettina Behrens, im Vorstand von rettet den Regenwald e,V.: „denn wir können nicht von ärmeren Ländern fordern, dass sie ihren Wald erhalten sollen und wir roden die Bäume für unsinnige Straßenverbreiterungen!“