Niedersachsen

2009

Erfolg für VCD-Protestaktion gegen Abwrackprämie

Berlin, 29.04.09

 

10 000 Menschen fordern echte Umweltprämie fürs Rad

 

Berlin, 29.04.09: Der Protest gegen die Abwrackprämie für Pkw ebbt nicht

ab. Bereits 10 000 Menschen sind dem Aufruf des Verkehrsclubs

Deutschland e.V. (VCD) gefolgt und haben per E-Mail beim zuständigen

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) einen Antrag zur

Gewährung einer echten Umweltprämie für ein neues Fahrrad sowie für Bus-

und Bahntickets gestellt

Berlin, 29.04.09

10 000 Menschen fordern echte Umweltprämie fürs Rad

Berlin, 29.04.09: Der Protest gegen die Abwrackprämie für Pkw ebbt nicht
ab. Bereits 10 000 Menschen sind dem Aufruf des Verkehrsclubs
Deutschland e.V. (VCD)  gefolgt und haben per E-Mail beim zuständigen
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) einen Antrag zur
Gewährung einer echten Umweltprämie für ein neues Fahrrad sowie für Bus-
und Bahntickets gestellt. Im Februar hatte der ökologisch orientierte
Verkehrsclub unter dem Motto »Neue Räder braucht das Land! Umweltprämie
jetzt!« einen Online-Protest gegen die Abwrackprämie für Pkw gestartet.
Der VCD fordert die Bundesregierung auf, das unsägliche Kapitel der
Abwrackprämie endlich zu schließen und das verbleibende, bereits in den
Haushalt eingestellte Geld für umweltschonende Verkehrsmittel
einzusetzen.

Mchael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender: *10 000 Stimmen sind ein
großer Erfolg für den VCD und ein klares Votum gegen die autofixierte
Konjunkturpolitik der Bundesregierung. Mit der verlogen als
*Umweltprämie* bezeichneten Abwrackprämie betreibt die Bundesregierung
und die Autoindustrie reine Augenwischerei. Sie machen die Menschen
glauben, dass sie durch den Kauf eines neuen Autos der Umwelt Gutes tun.
Das ist völlig absurd. Und auch als Konjunkturmaßnahme hat die Prämie
versagt. Es wird Zeit, dass die Bundesregierung statt des Autos endlich
umweltfreundlichere Verkehrsmittel wie Bus, Bahn und Rad in den
Vordergrund rückt."

Auf kommunaler Ebene sei der politische Wille hin zu nachhaltiger
Mobilität durchaus vorhanden. Dies zeige das Beispiel Mannheim: Die
Stadt zahle - angeregt durch die VCD-Aktion - ihren Einwohnern ab dem 2.
Mai eine Abwrackprämie für Altfahrräder, wenn dafür ein verkehrssicheres
City-Rad gekauft werde. Auch in anderen Städten wie Nürnberg oder
Regensburg sei eine Debatte über die Förderung des Radverkehrs
losgetreten worden. Gehrmann: *Wir rufen auch alle anderen Städte und
Kommunen auf, die Chance zu nutzen und sich für eine umweltverträgliche
Mobilität starkzumachen. Weniger Auto- und mehr Radverkehr erhöht die
Lebensqualität in den Städten." Auch der Druck auf die Bundesregierung
dürfe nicht nachlassen. Aus diesem Grund ermögliche es der VCD
Interessierten weiterhin, über www.vcd.org/umweltpra
emie_jetzt.html
eine Protest-E-Mail ans Bafa zu schicken.

Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: *Die aufgrund der
Abwrackprämie nachgefragten Autos werden in hochrationalisierten
Fabriken und meist im Ausland produziert. Sieger der Prämie sind
Hyundai, Skoda und Fiat. So hat die Abwrackprämie kaum positive
Auswirkungen auf Arbeitsplätze in hiesigen Autofabriken. Aber die
deutsche Autoindustrie ist selber Schuld: Sie setzt nach wie vor auf
spritfressende SUVs statt auf kostengünstige und energieeffiziente
Modelle. Hier muss die Bundesregierung endlich gegensteuern und den Bau
spritsparender Autos fördern."

Eine Tabelle mit Zahlen zu Pkw-Neukäufen durch die Abwrackprämie im
Vergleich zu den Pkw-Neukäufen im letzten Jahr finden Sie unter http://www.vcd.org/presse.html

Bei Rückfragen:
Almut Gaude, VCD-Bundespressesprecherin, Fon 030/280351-12, Fax
030/280351-10, Mobil 0171/6052409, E-Mail <link>presse@vcd.org, Internet www.vcd.org

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