Niedersachsen

2011

Pressemitteilung zum Chaos bei der neuen Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen

24.01.2011

 

VBN-Fahrgastbeirat sieht Landesregierungen von

Bremen und Niedersachsen in der Verantwortung

 

„Weitere S-Bahn-Triebzüge erforderlich“

 

„Zu wenig Sitzplätze, keine durchgehende Barrierefreiheit, defekte

Toiletten, mangelhafte Fahrgastinformation, nicht richtig funktionierende

Fahrkartenautomaten. Die Bilanz des Starts der Regio-S-Bahn mit der

NordWestBahn (NWB) als Betreiberin ist erschreckend“, meint Corinna

Hagedorn, Sprecherin des Fahrgastbeirates im Verkehrsverbund Bremen /

Niedersachsen (VBN).

24.01.2011

VBN-Fahrgastbeirat sieht Landesregierungen von
Bremen und Niedersachsen in der Verantwortung

„Weitere S-Bahn-Triebzüge erforderlich“

„Zu wenig Sitzplätze, keine durchgehende Barrierefreiheit, defekte
Toiletten, mangelhafte Fahrgastinformation, nicht richtig funktionierende
Fahrkartenautomaten. Die Bilanz des Starts der Regio-S-Bahn mit der
NordWestBahn (NWB) als Betreiberin ist erschreckend“, meint Corinna
Hagedorn, Sprecherin des Fahrgastbeirates im Verkehrsverbund Bremen /
Niedersachsen (VBN). „Wir sehen die Verantwortung für diese Probleme
nicht nur bei der NordWestBahn, sondern vor allem auch bei den
Landesregierungen der Länder Niedersachsen und Bremen. Diese haben
über ihre Aufgabenträger, der Landesnahverkehrsgesellschaft
Niedersachsen (LNVG) und den Bremer Bausenator genau die
unzureichenden Zugkapazitäten bestellt, die die NordWestBahn jetzt
fährt.“
Bereits Jahre vor der Betriebsaufnahme der Regio-S-Bahn hatte sich der
VBN-Fahrgastbeirat in mehreren Sitzungen bemüht, offene Fragen
hinsichtlich der Sitzplatzkapazitäten und der Ausstattung der Züge mit
Vertretern der NordWestBahn und der Aufgabenträger zu erörtern. „Leider
flossen die Informationen zu spät und sehr spärlich. Offenbar hat man mit
den drohenden Problemen gerechnet und die Information hierüber so lang
wie möglich zurückgehalten, weil man sich keine Blöße geben wollte. Das
Ergebnis ist eine Flut von Beschwerden, die beim Fahrgastbeirat
eingegangen ist“, so Hagedorn.
Nach Meinung des Fahrgastbeirates ist die Ausschreibung des Regio-SBahn-
Netzes mit einem viel zu geringen finanziellen Ansatz auf den Weg
gebracht worden ist. Sonst könnte die NordWestBahn bereits heute mit
ausreichend langen und funktionierenden Zügen fahren. Das gleiche gilt
für die Bahnsteige im Umland, für deren rechtzeitige Höhenanpassung
kein Geld vorgesehen wurde.
Der VBN-Fahrgastbeirat fordert vor diesem Hintergrund eine Erweiterung
der Platzkapazitäten der Züge, die auch eine Nachbestellung von weiteren
S-Bahn-Triebzügen ausdrücklich einschließt. Sollte dies nicht geschehen,
ist uns schleierhaft, wie das von Bremen und Niedersachsen ausgegebene
Ziel von 30 Prozent mehr Fahrgästen erreicht werden soll. „Wir erwarten“,
so Hagedorn, „dass es eine kritische Würdigung der gesamten Regio-SBahn-
Problematik in den Verbands- und Gesellschafterversammlungen
von VBN und ZVBN (Zweckverband Verkehrsverbund
Bremen/Niedersachsen) geben wird“.

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