Niedersachsen

2012

Trendthema E-Räder auf dem Verkehrsgerichtstag 2012

Goslar/Berlin, 27. Januar 2012

 

VCD begrüßt Diskussion um Sicherheit warnt aber vor voreiligen Entscheidungen – Verbraucherinformation muss in den Fokus rücken

 

Goslar/Berlin, 27. Januar 2012. Erstmals auf dem Deutschen Verkehrsgerichtstag stand das Thema

 

Elektrofahrräder (Pedelecs) auf der Agenda. Der ökologische Verkehrsclub VCD begrüßt die

 

Auseinandersetzung mit dem neuen Verkehrsmittel. „Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von

 

E-Fahrrädern ist die Diskussion um Sicherheitslösungen absolut notwendig“, so Doris Neuschäfer,

 

stellvertretende Bundesvorsitzende. Wichtigster Faktor für die Verkehrssicherheit aber bleibt, so die

 

Position des VCD, die Schaffung der notwendigen Infrastruktur

Goslar/Berlin, 27. Januar 2012

VCD begrüßt Diskussion um Sicherheit warnt aber vor voreiligen Entscheidungen – Verbraucherinformation muss in den Fokus rücken

Goslar/Berlin, 27. Januar 2012. Erstmals auf dem Deutschen Verkehrsgerichtstag stand das Thema

Elektrofahrräder (Pedelecs) auf der Agenda. Der ökologische Verkehrsclub VCD begrüßt die

Auseinandersetzung mit dem neuen Verkehrsmittel. „Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von

E-Fahrrädern ist die Diskussion um Sicherheitslösungen absolut notwendig“, so Doris Neuschäfer,

stellvertretende Bundesvorsitzende. Wichtigster Faktor für die Verkehrssicherheit aber bleibt, so die

Position des VCD, die Schaffung der notwendigen Infrastruktur. An zweiter Stelle stehe die

Aufklärung der Verbraucherinnen und Verbraucher.

„E-Fahrräder stellen eine neue Alternative zum Pkw dar. Wir sehen hier großes Potential, mehr

Menschen für das Radfahren als Alternative zum Auto zu gewinnen. Die elektrisch unterstützten

Fahrräder sind im Vergleich zum Auto billiger und platzsparender. Im Vergleich zu normalen

Fahrrädern bieten sie den Vorteil, dass sie aktive Mobilität mit weniger Anstrengung ermöglichen.

Um das Potential tatsächlich heben zu können, müssen wir jetzt Informationslücken schließen, über

die Nutzungsmöglichkeiten aufklären und den sicheren Umgang mit dem neuen Verkehrsmittel

schulen. Allein das Tragen eines Helms zu empfehlen, ist nicht die beste Maßnahme, um Sicherheit

zu gewährleisten“, betont Neuschäfer.

Bei E-Rädern mit Motorunterstützung bis zu 25km/h (Pedelecs 25/P25) ist der VCD gegen die

Einführung einer Helmpflicht. „Wir sehen hier keinen rechtlichen Änderungsbedarf. Unfälle lassen

sich durch einen Helm nicht vermeiden, lediglich die Unfallfolgen können im besten Fall gemindert

werden. Wir müssen vorrangig die Unfallursachen beseitigen“, so Wasilis von Rauch, Fahrradexperte

beim VCD. Schnelle E-Räder mit einer Geschwindigkeit von bis zu 45km/h sollten aus Sicht

des VCD wiederum wie Leichtkrafträder behandelt werden.

Viel wichtiger noch als die wissenschaftlich umstrittene Helmpflicht, ist dem VCD aber, dass die stark

unterfinanzierte Radinfrastruktur in den Fokus der Sicherheitsdebatte gerückt wird. „Es muss

endlich substantiell mehr Geld in die Radverkehrsinfrastruktur investiert werden. Die Niederlande

und Dänemark machen mit ihrer Politik vor, wie dies gesellschaftlich und politisch sinnvoll umgesetzt

werden kann“, betont Wasilis von Rauch.

Eine zweite zentrale Forderung des VCD für mehr Verkehrssicherheit und zur Integration von

Pedelecs in den innerörtlichen Verkehr, ist die Ausweisung von Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit

auf einem möglichst großen Teil des Straßennetzes. Radfahrende können bei

Tempo 30 auf der Fahrbahn fahren und wären dort sicherer unterwegs.

Der VCD spricht sich ausdrücklich für gezielte Forschungen zu E-Rädern aus, um alle Sicherheitsfragen

zu klären. Vorab liegt die Aufmerksamkeit auf der Aufklärung der Verbraucherinnen und

Verbraucher. Weitere Informationen dazu unter: www.vcd.org/efahrradkaufen.html

Für Rückfragen und Interviewwünsche:

Anja Smetanin, VCD-Pressesprecherin • Fon 030/280351-12 • Fax -10 • presse@vcd.org 

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