Leserbrief: "71 Millionen Euro fehlen-Ausbau der Weddeler Schleife auf der Kippe"

Es wäre dramatisch, wenn die Finanzierung der Weddeler Schleife jetzt nicht mehr gesichert wäre: Aufgrund des Klimawandels ist ein Klimaschutzprogramm  der Bundesregierung (Klimapaket) beschlossen worden. Festgehalten wurde darin, dass rasch und entschlossen gehandelt werden muss, um den Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur deutlich zu begrenzen. Nur dann kann es gelingen, die Lebensgrundlage von Millionen Menschen zu erhalten. In diesem Klimapaket ist ausdrücklich für den Verkehrsbereich die Erhöhung der Attraktivität des ÖPNV angeführt.

Und jetzt soll alles in Frage stehen, weil die Finanzierung für den Ausbau des zweiten Gleises der Weddeler Schleife nicht mehr gesichert ist? Es fällt mir schwer, das zu glauben.

Ich habe eine Lösung: Die Zielrichtung des Bundesverkehrswegeplanes 2030 muss geändert werden. Dieser Plan ist immerhin schon 2015 verabschiedet worden. Und bis heute hat sich einiges getan. Der Klimawandel ist da. In dem Plan sind für den Aus- und Neubau (2016-2030) von Straßen ca. 54%,für die Schiene, ca. 42 % und für die Wasserstraßen, ca.4 % der Gelder eingeplant. Wir sprechen hier von einem Gesamtvolumen von 270 Milliarden Euro. Diese Priorisierung für den Straßenbau muss rasch geändert werden. Die dahinter steckenden Projekte sind unter dem Gesichtspunkt des Klimawandels neu zu bewerten.

Dann werden sich mit Sicherheit auch die Mittel für den erforderlichen Ausbau der Weddeler Schleife finden. 

Martin Zimmermann, Wolfenbüttel