Wolfenbüttel
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Zum Thema Mobilität mit den konkreten Punkten ÖPNV und Sicherheit hatte der Kreisverband Wolfenbüttel des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) einen kurzen Fragenkatalog an die Direktkandidatinnen und -kandidaten des Wahlkreises 49 für die Bundestagswahl verschickt. Es gab 3 Antwortschreiben. Dabei waren sich Dunja Kreiser (SPD), Lena Krause (Bündnis 90/Die Grünen) und Cem Ince (Die Linke) einig, dass der ÖPNV und dabei konkret das Deutschlandticket ab 2026 weiter von Bund und Ländern gefördert werden sollten. Zum Thema Sicherheit wurde konkret nach Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Landstraßen, Autobahnen und in der Stadt gefragt. Alle können sich Tempolimits von 80 km/h auf Landstraßen, 130 km/h auf Autobahnen und eine Regelgeschwindigkeit von 30 km/h in der Stadt gut vorstellen.
Bei der Befragung gab es auch die Möglichkeit, sich in einigen Sätzen zur Mobilität zu äußern. Dunja Kreiser schrieb: "Eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik muss nachhaltige, sichere und bezahlbare Mobilität für alle gewährleisten. Wir setzen uns für den Ausbau und die bessere Vernetzung von Bus und Bahn ein, insbesondere im ländlichen Raum, um den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen. Gleichzeitig wollen wir den Radverkehr stärken, indem wir in sichere Radwege und moderne Infrastruktur investieren. Das Auto bleibt ein wichtiger Bestandteil der Mobilität, doch wir fördern den Umstieg auf klimafreundliche Antriebe und unterstützen die Entwicklung autonomer Fahrtechnologien, um Verkehrssicherheit und Effizienz zu verbessern. Unser Ziel ist eine sozial gerechte Verkehrswende, die niemanden zurücklässt". Cem Ince: "Generell muss der ÖPNV flächendeckend ausgebaut werden und wir müssen zurück zum 9€ Ticket, damit Mobilität nicht vom Geldbeutel abhängt, denn Mobilität ist ein Grundrecht!". Den umfangreichsten Kommentar lieferte Lena Krause: "Mobilität ist mehr als nur von A nach B zu kommen – sie entscheidet darüber, wie gut wir unseren Alltag bewältigen, ob wir sicher, klimafreundlich und bezahlbar unterwegs sein können. Doch unsere Infrastruktur ist in einem schlechten Zustand: marode Brücken, verspätete Züge, unzuverlässige Busverbindungen – das kostet Zeit, Nerven und schadet der Umwelt. Für mich ist klar: Wir brauchen eine echte Verkehrswende, die Stadt und Land gleichermaßen mitnimmt. Der öffentliche Nahverkehr muss verlässlich, bezahlbar und barrierefrei sein – auch im ländlichen Raum. Ich setze mich dafür ein, dass wir Bahnstrecken ausbauen und reaktivieren, Busverbindungen verbessern und neue Mobilitätsangebote wie Rufbusse oder Carsharing gezielt fördern. Besonders im Großraum Braunschweig müssen die Regionalbuslinien besser getaktet und die Verbindungen zuverlässiger werden, damit die Menschen nicht auf das Auto angewiesen sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Radverkehr. Fahrradfahren ist nicht nur eine umweltfreundliche Alternative, sondern auch eine effiziente Möglichkeit, kürzere Strecken zu bewältigen. Dafür brauchen wir sichere und gut ausgebaute Radwege, die es den Menschen ermöglichen, bequem und sicher mit dem Rad zu fahren. Gleichzeitig müssen wir unsere Straßen und Brücken sanieren, statt immer neue Autobahnen zu bauen. Und ja, ein Tempolimit auf Autobahnen wäre längst überfällig – für mehr Sicherheit und weniger CO?-Ausstoß. Mobilität ist auch soziale Teilhabe. Niemand soll gezwungen sein, ein eigenes Auto zu besitzen, nur um zur Arbeit oder zum Arzt zu kommen. Deshalb kämpfe ich für eine Verkehrspolitik, die alle mitnimmt – klimafreundlich, bezahlbar und zukunftsfähig."
Von den anderen angeschriebenen Vertretern der politischen Parteien gab es keine Antwort.