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Landesverband Niedersachsen, Infrastruktur, Pressemitteilung
Landesverband Niedersachsen

A 20 muss politisch gestoppt werden

Große Fernstraßenprojekte sind weder ökonomisch noch ökologisch verantwortbar.

Der VCD Niedersachsen fordert Bund und Land anlässlich der Gerichtsverhandlung zur A 20 bei Oldenburg auf, das Projekt politisch zu beenden. Es ist unabhängig von rechtlichen Fragen offenkundig, dass dieses Projekt extrem schädlich ist.

Martin Mützel, VCD-Landesvorsitzender: “Das ist eine übriggebliebene Homo-Faber-Fantasie der 1960er-Jahre. Seine Geschwister waren die Atomkraftwerke in Stade, Brunsbüttel und Altenbruch und der Tiefwasserhafen Scharhörn.”

Die Lobbybehauptung, zusätzliche Fernstraßen würde automatisch zu mehr Wirtschaftswachstum führen, ist sowohl theoretisch als auch empirisch vielfach widerlegt worden. “Wer das noch glaubt, schaue sich einmal entlang der A 20 Ost um!”, so Mützel.

Für die A 20 müssten großflächig Moorgebiete zerstört werden. Es wird der Langstrecken-Lkw-Verkehr gefördert, der auf absehbare Zeit nicht mit regenerativer Energie betrieben werden kann. Selbst wenn dies erreicht würde, hat er dank des höheren Rollwiderstandes immer noch deutlich höheren Energieverbrauch als die Bahn, die bereits jetzt Ökostrom nutzt.

Der VCD kritisiert zudem, dass sich die Landesregierung für diesen großen Straßenneubau stark macht, während sie dem Neubau und der Reaktivierung von Bahnstrecken bremsend gegenüber steht. “Wer Bahn-Neubaustrecken entlang bestehender Autobahnen aus Lärmschutz- und Naturschutzgründen ablehnt, kann keine lauteren, breiteren und dreckigeren völlig neue Autobahnen fordern. Das ist Messen mit zweierlei Maß!”, so Mützel.

Nachfragen: Martin Mützel, VCD-Landesvorsitzender, 0171 9335381

 

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