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Hannover, 29.09.2024. Der VCD Niedersachsen kritisiert, dass auf Schiene und Straße mittlerweile auch Hauptverbindungen regelmäßig ausfallen. Als Beispiel nennt er die Anbindung des Elbe-Weser-Dreiecks. Dort wird Mitte Oktober für drei Wochen die A 27 zwischen Cuxhaven und Bremerhaven gesperrt. Gleichzeitig muss auch die EVB ihren Zugbetrieb auf dieser Verbindung auf Busse umstellen. Beide Verkehrswege waren dieses Jahr bereits mehrfach unterbrochen, weitere Sperrungen sind absehbar. Zwischen Cuxhaven und Hamburg ist die Ostebrücke der B 73 dauerhaft halbseitig und zeitweilig ganz gesperrt. "Alle Beteiligten können nur noch hoffen, dass sie bis zur immer wieder verschleppten Fertigstellung des Neubaus noch durchhält", so VCD-Landesvorsitzender Martin Mützel. Die parallelen Züge fahren auf absehbare Zeit "baubedingt" nicht mehr bis Hamburg Hauptbahnhof.
"Jahrelang hat man sich auf prestigeträchtige neue Straßen und Autobahnen konzentriert und bei Straße wie Schiene den Bestand verlottern lassen", so Mützel. "Während man von einem sechs Kilometer langen Elbtunnel der A 20 träumt, schafft man es nicht, einen vierzig Meter langen Bachdurchlass unter der bestehenden Autobahn rechtzeitig zu erneuern. Was würde wohl mit dem Elbtunnel passieren, wenn der erst einmal fertig wäre?"
Anders sieht es bei der Bahn aus. "In Niedersachsen hat es dieses Jahrtausend noch keinen Neubau im überregionalen Schienenverkehr gegeben", so Mützel. Das Bahnsystem sei insgesamt vernachlässigt worden. "Hier muss kurzfristig der Bestand gehalten, dann aber auch nachholend neugebaut werden. Auch dafür brauchen wir jetzt die Planungen!" Der VCD weist darauf hin, dass auf den vom Land Niedersachsen abgelehnten Bahn-Neubaustrecken Hamburg - Hannover und Hannover - Bielefeld (- Ruhrgebiet) jeweils deutlich mehr Menschen unterwegs wären als auf der Küstenautobahn Lübeck - Emden. Ebenfalls dringend nötig seien mittlere Schienenprojekte wie die Elektrifizierung beider Strecken nach Cuxhaven oder der "Amerikalinie" Bremen - Uelzen (- Berlin).
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