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Hannover, 12.06.2024. Der VCD Niedersachsen begrüßt grundsätzlich die in der “SPNV-Strategie 2040+” des Landes verkündeten Zielsetzungen. Diese sind jedoch in dem Tempo, das Land und Bund bislang zeigen, auf lange Zeit unerreichbar.
“Der VCD begrüßt ausdrücklich die Planungen, beispielsweise zu einem 30-Min-Nahverkehrstakt Hamburg – Uelzen – Hannover oder durchgehenden Zügen von Cuxhaven nach Hannover. Das erfordert aber deutlich mehr Anstrengungen als die bisherigen!” so VCD-Landesvorsitzender Martin Mützel.
Für die von Bund und Land geplante Verdoppelung der Reisendenzahlen sind nach fachlicher Bewertung des VCD substanzielle Ausweitungen der Schieneninfrastruktur notwendig. Viele der angekündigten Angebotsverbesserungen sind auf den derzeit überlasteten Strecken nicht möglich. Das betrifft insbesondere die Strecken Hamburg – Hannover und Bremen – Hannover. Die im Rahmen des sogenannten “Alpha-E-Konzeptes” angedachten kleineren Ausbauten sind nicht einmal ausreichend, das heutige Verkehrsaufkommen dieser Strecken verspätungsfrei abzuwickeln. “Die Schaffung ausreichender Kapazitäten muss Vorrang haben vor der rein ideologischen Verhinderung von Bahnneubauten, sogar in Wahlkreisen von SPD-Prominenz!” so Mützel weiter.
Der VCD weist darauf hin, dass die aktuelle Regierungskoalition im Landtag einen flächendeckenden Stundentakt im Nahverkehr per Koalitionsvertrag beschlossen hat. Von Ansätzen einer Umsetzung ist bislang nichts bekannt. Mützel: “Die Politik sollte nicht nur sinnvolle Ziele verkünden. Sie, insbesondere Herr Lies, muss sich auch entschlossen tatkräftig an die Umsetzung machen.”
Nachfragen:
Martin Mützel 01719335381
Hans-Christian Friedrichs 0160 5541402