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VCD: Vorgehen der Bahn zum “Alpha-E” ist richtig

Ursprüngliche Pläne nicht haltbar.

Der VCD Niedersachsen begrüßt das Vorgehen der Deutschen Bahn bei der Planung des Bahnprojektes Hamburg/Bremen-Hannover. Er widerspricht damit Niedersachsens Verkehrsminister Bernd Althusmann, der die Bahn ausschließlich auf die ursprünglichen “Alpha-E”-Planungen festlegen will. Diese haben sich als unhaltbar erwiesen.

 

Hans-Christian Friedrichs, Schatzmeister des VCD Niedersachsen: “Die von einigen Initiativen in der Heide entwickelte Idee, nur zwischen Lüneburg und Uelzen ein weiteres Gleis zu legen und südlich Uelzen überhaupt nicht auszubauen, ist gleich dreifach gescheitert: Sie ist nach der Bundesfinanzordnung nicht wirtschaftlich und darf nicht aus Steuermitteln finanziert werden. Sie bringt nur eine sehr geringe Kapazitätserhöhung. Und sie bringt faktisch keine Beschleunigung, so dass die Fahrzeitziele aus dem Deutschlandtakt nicht erreicht werden.”

Die Behauptung Althusmanns, der Bedarf für vier Gleise entstünde nur durch eine willkürliche Umleitung von Güterzügen, ist nach VCD-Ansicht “eine genaue Umkehrung der Tatsachen”. Tatsächlich hatte man das “Alpha-E” auch damit begründet, dass Güterzüge von Maschen nach Süddeutschland durch den überlasteten Knoten Hamburg und über die gut ausgelastete Hamburg - Berliner Bahn nach Wittenberge umgeleitet werden könnten, bevor sie dann über Magdeburg und Halle in die eigentlich gewünschte Richtung fahren können. Friedrichs: “Solch einen Umweg würde Herr Althusmann völlig inakzeptabel finden, wenn es um Straßenverkehr ginge - aber die Bahn soll in Niedersachsen wohl nur nicht stören.”

Der VCD bittet den Verkehrsminister, bei Neubauten für Schiene und Straße nicht mit zweierlei Maß zu messen. Eine neue Autobahn ist breiter und lauter als eine Eisenbahn gleicher Leistungsfähigkeit. Bis heute ist nicht absehbar, ob und wie Langstrecken-Lkw mit Ökostrom fahren können, auch dann ist der Energieverbrauch relativ zur Last höher. Dennoch setzt sich Althusmann für den Neubau der A 20 und A 39 ein. Er fordert auch einen Ausbau der A 2 zwischen Hannover und Bielefeld, lehnt aber eine Eisenbahn-Neubaustrecke parallel zu dieser Autobahn ab.

Nachfragen: Hans-Christian Friedrichs 0160 5541402
 

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