Grün nur auf Knopfdruck - Gefährlich? Auf jeden Fall unhygienisch!

Bettelampeln, also Ampeln, an denen zu Fuß gehende und Radfahrende extra Grün anfordern müssen, zeigen klar die „Hackordnung“ im Straßenverkehr: Der Kfz-Verkehr wird gegenüber dem umweltfreundlichen Verkehr bevorzugt.

Eigentlich ist ja nicht nur in Hildesheim, sondern deutschlandweit beabsichtigt, dass in Zukunft der Anteil des Fuß- und Radverkehrs am Gesamtverkehr zunimmt. Dann müssten aber auch alle Benachteiligungen abgeschafft werden. Es müsste auch der Fuß- und Radverkehr an Ampeln immer und ohne Anforderung Grün bekommen. Als Nebeneffekt stiege dadurch der Netzwiderstand für den Kfz-Verkehr, so dass Autofahrende motiviert werden, öfter auf das Rad umzusteigen oder zu Fuß zu gehen.

Durch Corona wird noch ein weiterer Nachteil der Bettelampeln deutlich: Sie sind unhygienisch! Will man Grün bekommen, muss man die Ampeltaster anfassen. Und dass müssen viele tun. Eine Schmierinfektion kann sich auf diesem Wege also gut verbreiten! In einigen deutschen Städten wie z.B. Dresden oder Jena wurden deshalb nun alle Taster an Ampeln außer Betrieb genommen.

Dies hat der VCD Kreisverband auch für Hildesheim gefordert, siehe hier den Artikel in der Hildesheimer Allgemeinen. Aber -  wie leider so oft - will die Stadt auch von diesem Verkehrsthema nichts wissen. Stattdessen ließ der Sprecher der Stadtverwaltung nur verlautbaren, wer sich schützen will, könne doch Handschuhe verwenden. Ja, das stellen wir uns für den kommenden Sommer sehr angenehm vor…

Wir kämpfen weiter für die Gleichbehandlung des Fuß- und Radverkehrs gegenüber dem Autoverkehr!