Niedersachsen

Wohnortmobilität, Auto & Straße, Bahn & Bus, Fußverkehr, Güterverkehr, Infrastruktur, Radverkehr
Holzminden

Leitgedanken der Verkehrsinitiative Neue Mobilität

Neue Wege – die Verkehrsinitiative fordert eine veränderte Rangordnung des Verkehrs. Seit bald 70 Jahren sind das Auto und der LKW auf der Straße das Maß aller Dinge. Stadt- und Straßenplanung sowie unser Denken sind darauf ausgelegt, diesen Verkehrsmitteln Vorrang zu gewähren und hier für einen optimalen Verkehrsfluss zu sorgen. Aufgrund unseres heutigen Wissens um die Klimakrise und den daraus folgenden und notwendigen Veränderungen um unseren Planeten für die Menschheit zu erhalten, sind wir gezwungen neue Wege zu gehen.

 

Vorrang im Straßenverkehr müssen die Verkehsmittel mit der geringsten CO2-Emission erhalten.

Konkret bedeutet dies, den Verkehr in Holzminden derart umzugestalten, dass Fahrrädern und Fußgängern an vielen Stellen explizit Vorrang gewährt wird, während PKW und LKW teilweise längere Fahrtzeiten in Kauf nehmen müssen.

Die Bevorzugung des Fahrrads und des Fußgängers sollen sich auch im öffentlichen Straßenbild widerspiegeln. Die Allersheimer Straße, der Haarmannplatz, die Böntalstraße, die Sollingstraße und die Fürstenberger Straße müssen als große Straßen zukünftig in beiden Richtungen je drei Meter breite Fahrradstreifen erhalten. Weiterhin soll ein Netz von Fahrradstraßen errichtet werden, die die Fahrradfahrenden auf verkehrsarmen, attraktiven Nebenstraßen schnell zum Ziel bringt. Bei der Querung der Hauptverkehrsstraßen soll hier den Fahrradstraßen ausnahmslos Vorfahrt gewährt werden.

Die Verkehrsinitiative fordert:

  • Eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h im gesamten Stadtgebiet Holzminden.
  • Eine gute Vernetzung aller Verkehrsträger am Bahnhof Holzminden durch die Bereitstellung von ausreichend Parkplätzen für Fahrräder und Autos. Die Parkplätze für Fahrräder müssen überdacht, abschließbar und mit Videoüberwachung versehen sein.
  • Die Einbindung der Nachbargemeinden Bevern und Höxter durch mindestens vier Meter breite, gut asphaltierte Fahrradschnellwege ist schnellstmöglichst zu realisieren.
  • Im gesamten Kreisgebiet Holzminden für eine gute Vernetzung der Siedlungsgebiete über Radwege zu sorgen und als Sofortmaßnahme eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 km/h auf den Streckenabschnitten zu errichten, wo Fahrräder außerorts auf der Straße fahren müssen.
  • Der Radverkehrsanteil im Stadtgebiet Holzminden soll sich von derzeit circa 2% auf 15% in den nächsten 5 Jahren steigern und langfristig auf 50% erhöhen. Die Unfallzahlen dürfen dabei nicht steigen!
  • Eine Zertifizierung als fahrradfreundliche Stadt ist anzustreben!
  • Die Eisenbahnstrecke Kreiensen-Altenbeken ist zweigleisig und elektrifiziert auszubauen, um den Verkehr von der Straße zu nehmen. Der Bau weiterer Umgehungsstraßen soll so vermieden werden.
  • Die Zugverbindung nach Hannover soll die Fahrtdauer von 60 Minuten unterschreiten, auch um dem Bevölkerungsschwund im Landkreis Holzminden entgegen zu wirken und eine attraktive Pedelverbindung anzubieten.
  • Das Busnetz im Landkreis Holzminden soll durch häufig verkehrende, emissionsarme Busse verbessert werden.

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