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VCD Niedersachsen: SPD-Landesgruppen liegen bei Bahnprojekten Hamburg/Bremen–Hannover und Hannover–Bielefeld sachlich falsch

Nicht vor lauter Minderheit einknicken!

Der VCD Niedersachsen kritisiert die SPD-Landesgruppen im Bundestag, die sich gegen die geplanten Bahn-Neubaustrecken Hamburg/Bremen–Hannover und Hannover–Bielefeld aussprechen.

Martin Mützel, VCD Landesvorsitzender: „Wir begrüßen ausdrücklich, dass sich die SPD-Landesgruppen Niedersachsen/Bremen und Nordrhein-Westfalen zum Bahnausbau und zum Deutschlandtakt bekennen. Das Positionspapier des SPD-Bundesvorsitzenden Lars Klingbeil geht dann aber von eindeutig falschen Tatsachen aus und kommt damit zu verkehrspolitisch unhaltbaren und fatalen Schlüssen.“ Damit werde dem Partikularinteresse einer lautstarken lokalen Minderheit Vorzug vor den Interessen der breiten Mehrheit gegeben. Nur mit Neubaustrecken können Orte neu an die Schiene angeschlossen und der Nahverkehr auf den überlasteten Bestandsstrecken ausgebaut werden.

So sei es ein Widerspruch, sich zum Deutschlandtakt zu bekennen, aber Fahrzeitvorgaben grundsätzlich abzulehnen. Mützel: „Entweder die Anschlüsse werden erreicht oder nicht. Ein bisschen erreichen geht nicht.“ Auch ist es falsch, dass ein Neubau automatisch länger und teurer als ein Bestandsstreckenausbau sei. So sind zwischen Berlin und München die Neubauabschnitte Halle–Erfurt–Ebensfeld und Nürnberg–Ingolstadt fertig, die dazwischenliegenden Ausbaustrecken nicht. Zwischen Freiburg und Basel ist der neue Katzenbergtunnel in Betrieb, schließt aber nördlich und südlich an die noch zweigleisige Ausbaustrecke an. 

Ein Ausbau von Bahnhöfen und Ortsdurchfahrten bedeutet aufgrund von Platzproblemen meist einen Abriss einer zweigleisigen Strecke und einen völligen Neubau einer drei- oder viergleisigen Strecke. Mützel: „Bitte erkundigen Sie sich in Winsen, wie die Erfahrungen mit dem dreigleisigen Ausbau dort waren! Wenn man keinen Neubau und ausreichende Kapazitäten will, müsste man dort übrigens auf vier Gleise gehen.“ Der VCD weist darauf hin, dass sowohl zwischen Hamburg und Hannover als auch zwischen Hannover und Bielefeld mehr Menschen an den Bestandsstrecken wohnen, als an den derzeit diskutierten Neubauvarianten. Selbst die Neubaugegner von „Widuland“ haben eine Variante gefordert, die die Bahnhöfe Wunstorf und Bückeburg mit Neubauabschnitten umgeht. Mützel: „Es wäre schade, wenn die SPD sogar dahinter zurückfällt!“

Nachfragen: Martin Mützel, 0171 9335381

 

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