Radverkehr,
Wohnortmobilität,
Verkehrspolitik
Wolfenbüttel
Die Stadt und der Landkreis Wolfenbüttel sind als "Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen“ ausgezeichnet worden.
Als leidenschaftlicher Radfahrer sage ich " Herzlichen Glückwunsch"! Das ist ein schöner Erfolg. Es hat sich in den letzten Jahren einiges zum Guten getan. Da lässt es sich drauf aufbauen.
Ich sehe auch immer häufiger Radfahrer, die auch z.B. im Winter mit dem Rad fahren. Das Rad wird hier mehr und mehr als Verkehrsmittel erkannt.
Ich bin in einer Stadt direkt an der niederländischen Grenze aufgewachsen. Jeder, der hier mit einem Auto fährt, fährt auch wenig später mit dem Fahrrad. Es ist einfach absolut selbstverständlich, mit dem Rad zu unterwegs zu sein. In Wolfenbüttel kommt es mir manchmal so vor, als müssen Radfahrende ihr Recht auf Verkehrsraum erst noch "erradeln". Die Gleichberechtigung ist hier (noch) nicht erreicht. Aber die Auszeichnung bietet den Verantwortlichen ja jetzt in der Stadt- und Landkreisverwaltung - und natürlich allen anderen Verkehrsteilnehmern- eine gute Basis, dieses Miteinander zu erreichen.
Diese Auszeichnung zur Fahrradfreundlichen Kommune muss jetzt genutzt werden,um das Radfahren verstärkt auch in den Planungen der Behörden Einklang finden zu lassen. Die finanziellen Mittel, um das Radfahren weiter zu fördern, müssen erheblich aufgestockt werden. Auch damit notwendige Planungskapazitäten bereitgestellt werden können.
Da die Stadt Wolfenbüttel eher "autogerecht" geplant wurde, wird es nicht immer einfach sein,die Interessen der Autofahrer auch weiterhin in Gänze zu beachten.Aber durch die immer attraktiver werdenden Bedingungungen für Radfahrende sollte ein Umstieg vom Auto auf das Fahrrad leichter fallen.
Martin Zimmermann, Wolfenbüttel