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VCD fordert klares Bekenntnis zum Ausbau der Schiene in Niedersachsen

Verkehrspolitische Sprecher der Landtagsfraktionen diskutieren am 6. September auf dem VCD-Mobilitätskongress über die Verkehrswende.

Beim 10. VCD-Mobilitätskongress Niedersachsen am 6. September in Hannover steht die „Mobilität der Zukunft in Ländlichen Räumen“ im Fokus. Neben einem zukunftsfähigen öffentlichen Personennahverkehr in der Fläche, geht es um den Deutschlandtakt, den Seehafenhinterlandverkehr und die Eisenbahninfrastruktur. Die großen Bahnprojekte Hamburg/Bremen–Hannover und Hannover–Bielefeld stehen dabei im Mittelpunkt der Diskussion mit den verkehrspolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen.

„Je näher die Landtagswahlen rücken, desto lauter positioniert sich die Politik gegen einen signifikanten Ausbau der Schieneninfrastruktur in Niedersachsen. Dabei kommt dem Land  beim Klimaschutz und bei der Verlagerung von Verkehr auf die Schiene eine Schlüsselstellung zu. Ohne Reaktivierungen und den Bau von Neubaustrecken werden wir das Ziel deutlich verfehlen, gemäß Klimaschutzgesetz bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral zu werden”, warnt Hans-Christian Friedrichs, Organisator des Kongresses und Mitglied im Landesvorstand des VCD.

Am Nachmittag des 6. September werden sich in Hannover die verkehrspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen der Frage widmen, wie die Verkehrswende im Flächenland Niedersachsen zu erreichen ist. Das Themenspektrum der Podiumsdiskussion wird breit gefächert von „Alpha-E“ bis „Zweirad“ reichen und die teilnehmenden Gäste mit einbeziehen. „So unerlässlich der Ausbau der Schiene ist, so sehr erwarten wir nun von den Sprechern ein klares Bekenntnis dazu. Wir wollen wissen, wofür die Parteien stehen”, erklärt Friedrichs.

10. VCD-Mobilitätskongress Niedersachsen - Programm:

Dr. Wolfgang Konukiewitz, Sprecher des Nahverkehrsbündnis Niedersachsen, führt in die Thematik des Kongresses ein.

  1. Mobilität in Niedersachsen
    1. Prof. Dr. Volker Stölting von der TH Köln wird die neue „Standardisierte Bewertung“ vorstellen, dem Verfahren zur Bewertung von Investitionen des öffentlichen Personennahverkehrs. das für die Reaktivierung von Eisenbahnstrecken eingesetzt wird.
    2. Die Geschäftsführerin der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), Carmen Schwabl, stellt die Perspektiven eines attraktiven öffentlichen Personennahverkehrs in Niedersachsen dar.
       
  2. Entwicklung neuer Mobilitätsformen in Niedersachsen
    1. Verkehrswissenschaftler und VCD-Mitbegründer Prof. Heiner Monheim - Geograph und emeritierter Professor der Universität Trier - wird aufzeigen, wie die Umsetzung der Verkehrswende in Ländlichen Räumen gelingen kann.
    2. Sehr konkret wird es anschließend bei Prof. Dr. Stephan Herminghaus vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen. Er stellt die Erkenntnisse aus dem Ridesharing-System »EcoBus« vor.
       
  3. Mobilität und Verkehr in der Fläche
    1. Malte Melloh von „FrohNatur“ Reppenstedt stellt eindrucksvoll unter Beweis, wie Einzelhandel und Handwerk auf dem Lande ganz ohne Auto oder zumindest autoarm gelingen können.
    2. Verkehrsingenieur Jonas Prade aus Berlin wird die Erfordernisse an das Bahnprojekt „Hamburg/Bremen–Hannover“ im Kontext der Verkehrswende aufzeigen.
    3. Mit den Chancen und dem Nutzen des zweiten Großprojekts „Hannover–Bielefeld” beschäftigt sich Carsten Müller von der DB Netz AG in seinem Vortrag.
       
  4. Podiumsdiskussion

Die verkehrspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen stellen sich am Nachmittag der zentralen Frage, wie die Verkehrswende in Niedersachsen gelingen kann.

Auf dem Podium:

Jörg Bode, FDP, Sprecher für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und Digitalisierung
Christoph Bratmann, SPD, Sprecher für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
Clemens Lammerskitten, CDU, in Vertretung für Karl-Heinz Bley
Detlev Schulz-Hendel, B'90/Grüne, Sprecher für Wirtschaft & Verkehr

Der VCD-Mobilitätskongress Niedersachsen findet am 6. September 2022 im DORMERO Hotel Hannover statt. Das Online-Formular zur erforderlichen Anmeldung sowie das vollständige Programm sind unter www.vcd-niedersachsen.de zu finden.

Teilnahmebeitrag regulär: 99 Euro. Für VCD-Mitglieder: 9 Euro

Nachfragen: Hans-Christian Friedrichs 0160 5541402

 

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